Bauvorhaben und Naturschutz
Eine Checkliste
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2.1. Oberflächenmodellierung

Im Idealfall ist einige Jahre nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr erkennbar, dass das Gelände verändert wurde.
 
2.1.1. Die Geländegestaltung orientiert sich an den Geländeformen der Umgebung.
 
2.1.2. Künstlich aussehende Formen vermeiden:
• Natürliche Geländeformen sind meist ungleichmäßig, uneben und durch eine hohe Vari­abilität der Mulden und Kuppen vielfältig.
• An Hängen sind Mulden und Kuppen in Fallrichtung länger als quer dazu.
• Künstlich wirken geometrische Formen mit geraden Linien, großen ebenen Flächen, streng gewinkelten Geländekanten und Kurven mit gleichbleibenden Radien.
 
2.1.3. Auf vielfältige Übergänge zwischen unterschiedlichen Lebensräumen achten. Natürliche Lebensräume sind oft kleinräumig miteinander verzahnt und weisen lange Randlinien auf.
 
2.1.4. Zwischen intensiv (gedüngten) und extensiv (ungedüngten) genutzten Flächen aus­reich­end breite Pufferzonen einplanen.
 
2.1.5. Größere Eingriffsflächen (zB Erdaushubdeponien) etappenweise fertigstellen und re­kul­ti­vieren, um die landschaftsästhetischen Beeinträchtigungen zu minimieren.
 
2.1.6. Raue Böschungen verhindern, dass das Saatgut abgeschwemmt wird (maschinelles Glatt­streichen vermeiden).


Weiterführende Informationen
 
Schertler R.: Gelungene Geländegestaltung aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes. Download pdf (362 kb)


Fotos
 
Natürliche Standorte sind oft sehr strukturreich. Rekultivierungsmaßnahmen sollten dies imitieren. Ein kleinräumiges Relief sorgt für unterschiedliche Standortbedingungen – hier mit Krokus in den etwas feuchteren Muldenlagen und Kalkmagerrasen auf den Kuppen.


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