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2.3. Steinhaufen
Steinhaufen bieten Versteckmöglichkeiten, Sonnenplätze und Winterquartiere für zahlreiche Tiere, insbesondere für Reptilien.
2.3.1. | Nur dort anlegen, wo natürlicherweise Steine vorhanden sind. Nur ortstypisches Gestein verwenden, also kein Granitgestein in Kalkgebieten (und umgekehrt). |
2.3.2. | Sonnige, möglichst windgeschützte und ungestörte Standorte wählen. |
2.3.3. | Möglichst mehrere Steinhaufen unterschiedlicher Größe in einem Abstand von 20 bis 30 m errichten. |
2.3.4. | Steinhaufen auf dem gewachsenen Boden oder in einer Mulde aufbauen, in die eine 10 bis 20 cm hohe Sand- und Kiesschicht eingebracht und anschließend mit Steinen aufgefüllt wird. Letzteres ist insbesondere auf nährstoffreichen Standorten sinnvoll, um das Überwachsen der Haufen mit Pflanzen zu verzögern. |
2.3.5. | Etwa 80 % der Steine sollten 20 bis 40 cm Durchmesser aufweisen. Der Rest kann feiner oder gröber sein. Ein grobes Lückensystem fördert die Eignung für Reptilien. Mit Steinen gefüllte Gabionen sind dann wertvolle Elemente für Kleintiere (zB Eidechsen), wenn ihr Lückensystem ausreichend groß ist. |
2.3.6. | Das Volumen der Haufen sollte mindestens 2 bis 3 m³ betragen. |
2.3.7. | Der Einbau von Holzstücken, Ästen oder Wurzelstöcken erhöht die Strukturvielfalt zusätzlich und schafft unterschiedlich stark erwärmte Standorte. |
2.3.8. | Sand, Kies oder Erde in den Zwischenräumen fördert einen mageren Bewuchs. |
2.2.9. | Auf stark verwachsenen Steinhaufen schafft eine teilweise Entfernung der Pflanzen wieder besonnte und mikroklimatisch günstige Standorte. |
=> naturtipps: Steinhaufen
Weiterführende Informationen
Meyer A., Dušej G., Monney J.-C., Billing H., Mermod M., Jucker K. & Bovey M. (2011): Praxismerkblatt Kleinstrukturen Steinhaufen und Steinwälle. Karch Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz, Neuenburg, 12 S., Download pdf (1.064 kb)
Fotos
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